Junioren-EM  Vallèe de Joux/Schweiz

Bronze bei der Schlamm-schlacht um ETU-Edelmetall

Bereits Donnerstag ging es in die französische Schweiz, genauer gesagt nach Vallé de Joux zum XTERRA Switzerland, wo gleichzeitig die Europameister ermittelt werden sollten.

Bei einem Blick in die Meldeliste waren einige mir bekannte Namen dabei. Allerdings auch Unbekannte und so konnte ich erstmal nicht genau einschätzen wie das Ergebnis aussehen könnte.

 

 


Doch bereits nach dem Schwimmen verließ ich als erste Juniorin das Wasser und hatte meinen Spaß auf dem Rad.

Durch Starkregen in der Nacht zuvor verwandelte sich die Strecke in eine komplett neue Herausforderung. Nachdem wir nämlich Donnerstag die Strecken besichtigt haben, konnte man ihr den Stempel „Technisch anspruchsvoll – aber fahrbar“ aufdrücken. Am Wettkampftag sah das dann definitiv anders aus. Die Abschnitte über die Kuhwiesen waren kräftezehrender und die Trailabschnitte mit rutschigen Wurzeln erforderten noch mehr Konzentration als sowieso schon.

Deswegen war ich umso glücklicher mein STEVENS Sonora SL als erste Juniorin ohne Sturz zurück in die Wechselzone zu schieben.

Aber jetzt fing der spannendste Teil erst an: das Laufen! Bei der Besichtigung der Laufstrecke einen Tag vorher knickte ich unglücklich um und überstreckte mein Knie…in diesem Moment habe ich nur gehofft, dass ich überhaupt starten kann.

Ich war also so weit ohne Probleme gekommen und konnte in meine Laufschuhe wechseln. Bereits auf dem ersten Kilometer flog die „gefürchtete“ Italienerin Martha Mendito an mir vorbei. Auf dem Rad hatte ich sie zwischenzeitlich zwar etwas abschütteln können, doch für einen größeren Abstand war die Bikestrecke mit nur 13,5km definitiv zu kurz!

Also versuchte ich, die Nerven zu behalten, mich zu konzentrieren um keinen falschen Schritt zu machen, denn das hätte schlimmere Folgen gehabt.

Auf der eigentlich flachen Laufstrecke gab es aber doch noch einen Berg, der einem das Leben schwer machen konnte – sehr schwer. An Laufen war auf diesem Abschnitt nicht zu denken, wenn man die Waden nicht komplett zum Brennen bringen wollte ;)

Plötzlich flog von hinten eine Schweizerin an, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe, doch sie hatte mit Abstand die schnellste Laufzeit und hätte sich sogar fast noch den Sieg geholt.

Ich lag also auf Platz 3 - Podium." Jetzt das irgendwie nach Hause bringen" war mein vorherrschender Gedanke. Als mich ein paar deutsche XTERRA-Kollegen - Thomas, Marcello, Jörg und Hannes - am Rand der Strecke bei Kilometer 4 von 5,5 noch mal richtig anfeuerten und mir signalisierten, dass der 3 Platz save wäre, waren die Knieschmerzen (fast) vergessen und ich durfte mich über Bronze freuen! 

Jetzt gilt es die Verletzung auszukurieren und dann geht es mit  kleinen Umwegen in Richtung XTERRA Germany! Motivation ist da!

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