Déjà-vu beim Crosstriathlon im niederländischen Vlaardingen

Mein erster Crosstriathlon in dieser Saison verlief nicht ganz so, wie geplant.

Da die ganze letzte Woche schon sehr anstregend war, bin ich am Sonntag zu diesem Wettkampf in die Niederlande nur gefahren, um ein crossspezifisches "Training mit Zeitnahme" zu absolvieren - schließlich sollte Vlaardingen quasi als Generalprobe für die in vier Wochen stattfindende Europameisterschaft am Schluchsee dienen.

Die 500 m Auftaktdisziplin war eine Wendepunkt-strecke in einem Kanal, mit der ich nicht zuletzt dank meines neuen Neoprenanzuges von TRI11 auch sehr gut zurecht kam. Nach anfänglichem Gewühle konnte ich mich schnell an die dritte Position vorarbeiten und bis zum Ausstieg halten. Dank der super Elastizität des TRI11-Air war auch das Ausziehen nach der 300 m Laufstrecke bis zur Wechselzone kein Problem - so schnelle Wechselzeiten hatte ich bisher noch nicht, obwohl ich eigentlich schon immer recht schnell gewechselt habe.

Voller Optimismus machte ich mich mit dem MTB auf den 15km - Kurs. Eine kleine und eine große Runde sollten zu fahren sein. Leider waren bei uns die Streckenposten aber noch nicht an Ort und Stelle und wir wurden nicht auf die richtige Runde geleitet. Markierungen waren leider auch Mangelware und so war eine unfreiwillige Besichtigung des eigentlich toll angelegten Bikeparks die Folge, was mich 8-10 Minuten Umweg kostete. Bis ich gemeinsam mit einigen Leidensgenossen auf den richtigen Trail zurück fand, war ich total gefrustet und spielte kurz mit dem Gedanken aufzuhören , denn ich musste quasi von hinten das Feld aufrollen - aber mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch setzte ich das Rennen dann doch fort.

Nicht nur fehlende Streckenmarkierungen, sondern auch freilaufende Scottish Highland Rinder machten die Radstrecke zum Erlebnis der besonderen Art
Nicht nur fehlende Streckenmarkierungen, sondern auch freilaufende Scottish Highland Rinder machten die Radstrecke zum Erlebnis der besonderen Art

Mit dem abschließenden Crosslauf, der seinen Namen wirklich verdiente, konnte ich dann wieder sehr zufrieden sein und am Ende lief ich als vierte Frau ins Ziel - ohne den Zeitverlust beim Radfahren hätte ich locker als beste Frau in den TOP 10 gefinished. So blieb mir zumindest der Sieg bei den Juniorinnen.

Auch im letzen Jahr ging die Generalprobe - damals in Clausthal-Zellerfeld durch technische Probleme am Rad- vor der WM schief. Wenn das ein gutes Omen für die EM ist, dann kann ich ja positiv auf den Start am Schluchsee blicken.

Vorher starte ich aber noch in zwei Wochen mit meinem Kölner Team beim Bundesligarennen in Carolinensiel, weswegen ich auch auf den Start bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften im Straßenrennen am Sonntag verzichte.


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